Schon E. F. Schumacher hat in den frühen 1970ern mit seinem „Small is Beautiful: Die Rückkehr zum menschlichen Maß“ die Notwendigkeit aufgezeigt, neue Formen der Wirtschaftspolitik zu entwickeln, die nicht auf der unendlichem Wachstum beruhen, sondern auf soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit setzen. Spätestens seit der Finanzkrise 2008 gibt es nun Anlass genug, sich dieser Ideen zu erinnern und sie zu erweitern. Genau das tut der Autor, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, Statistik und Kreativitätstechniken an der FH Würzburg und der Hochschule für Politik in München und seit über 30 Jahren buddhistischer Praktizierender. Sein Buch bietet eine fundierte Kritik herkömmlicher ökonomischen Sichtweisen und spricht sich dafür aus, dass eine buddhistische Wirtschaftsethik basierend auf Prinzipien wie Mitgefühl, Achtsamkeit und Genügsamkeit zu Maßstäben unseres wirtschaftlichen (und damit politischen) Handelns werden sollten, anstatt dass wir weiter durch Unwissenheit (wo in unserer Welt gäbe es denn z.B. schon „grenzenloses Wachstum“), unbeschränkte Gier und Aggression unsere Lebensgrundlagen zerstören. Ein Buch, dessen Lektüre Mitdenken erfordert, aber auch für wirtschaftswissenschaftlich und buddhistisch nicht „Vorbelastete“ durchaus gut lesbar ist.
Weitere Details und eine Rezension dazu findet Ihr unter http://www.edition-steinrich.de/?B%FCcher:Rezensionen.
Dr. Georg Schober