Karmapa Meditation über Erwachen - 05.07.2020
05.07.2020
Thaye Dorje, Seine Heiligkeit der 17. Gyalwa Karmapa, lädt uns ein, täglich mit einem leichtem Schwung aufzuwachen, sodass heute jener Tag sein könnte, an dem wir erwachen werden.
Statt zu denken, Ihr würdet an einem endlosen Montag munter werden, wacht täglich mit der leichten Begeisterung auf, der heutige Tag könnte jener sein, an dem wir erwachen werden.
Deshalb feiern Buddhisten Geburts- oder alle anderen Festtage bei Sonnenaufgang.
Natürlich ist es nicht verkehrt, um Mitternacht zu feiern.
Gähnt und streckt Euch wie ein Baby.
Brummt und summt wie ein Baby.
Und stellt Euch der Möglichkeit des Aufwachens.
Schlaf ist eine natürliche Pause.
Das ist ein samtiger Tod, kein krasser Tod.
Er ist ein samtenes Zeitintervall, das den Elan in sich birgt, das Leben zu erwecken.
Die Sonne geht unter, um einen strahlenden Tag zuzudecken.
Schlaf weg, wie ein Baby.
Ohne Zurückhaltung oder Warnung.
Ist es nicht einfach wunderbar, dass dieser Strom von Tagen und Nächten immer weiter und weiter geht, ohne Ende?
Gibt es irgendetwas, wovor man Angst haben muss, wenn man diesen Strom erlebt?
Nein, ich glaube nicht.
Man kann erstaunt sein über die Möglichkeiten, wie wir aufwachen werden – weil jeder von uns ein wenig anders schläft.
In Rücken- oder in Bauchlage?
Aber dieses Erstaunen ist nie beängstigend.
Also wundert Euch, aber fürchtet Euch nicht.
Schließt Eure Augen nur, um sie später wieder zu öffnen.
Die Sonne geht nur unter, um aufzugehen.
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